Holzschutz für Hochbeete aus Lärche oder Douglasie

22.10.2024 | Ratgeber

Hochbeete aus Douglasie oder Lärche sind von Natur aus robust. Doch wie kann das Holz geschützt und optisch aufgewertet werden? Erfahren Sie mehr über sinnvolle Schutzmaßnahmen und worauf Sie besonders achten sollten in unserem Blogbeitrag.

Unbehandeltes Douglasienholz im Test in unserem Mustergarten.

Holzschutz in Kürze
  • Douglasie und Lärche sind robust und entwickeln eine schützende Patina.
  • Außenseiten können mit Holzölen oder Lasuren geschützt werden.
  • Noppenfolie oder Abflammen schützt die Innenseiten vor Feuchtigkeit.
  • Standort wichtig: Stehendes Wasser vermeiden.
  • Holzschutz hängt von den ästhetischen Vorlieben und Pflegeaufwand ab.
Hochbeet-Herstellung im Video
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Die Frage, ob Hochbeete aus Harthölzern wie Lärche oder Douglasie behandelt werden sollten, wird oft gestellt – insbesondere bei unseren unterfahrbaren Rollibeeten. Der richtige Holzschutz hängt dabei von Ihren ästhetischen Vorlieben und der gewünschten Haltbarkeit ab.

Holzarten und natürlicher Schutz

Unsere Rollibeete sowie die langlebigen Hochbeete von Gartenallerlei werden in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung in Dresden-Weißig unter der Leitung von Tischlermeister Robert Friebel gefertigt. Er teilt seine langjährige Erfahrung in der Holzverarbeitung und erklärt die Vorzüge der verwendeten Hölzer:

Douglasienholz bietet von Natur aus einen hervorragenden Schutz vor Witterungseinflüssen, ohne dass intensive Pflege erforderlich ist. Wie auch Lärchenholz entwickelt Douglasie im Laufe der Zeit eine natürliche, schützende Patina, die das Holz widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse macht. Beide Hölzer sind ideal für den Außeneinsatz geeignet, da sie durch ihre natürlichen Harze langlebig und wetterfest sind. So bleibt das Holz auch ohne zusätzlichen Schutz jahrelang stabil.

Sowohl Douglasien- als auch Lärchenholz entwickeln mit der Zeit also eine Patina, die das Holz auf natürliche Weise schützt und zur Langlebigkeit beiträgt. Muss man das Holz also überhaupt noch behandeln?

Holz zusätzlich schützen und verschönern

Um die Lebensdauer des Holzes weiter zu verlängern und es optisch aufzuwerten, gibt es mehrere Oberflächenbehandlungen:

  • Holzöl: Diese Methode dringt tief in das Holz ein und schützt es von innen. Firnisöl, ein Naturprodukt aus Leinöl, schützt vor Feuchtigkeit und UV-Strahlung und erhält die natürliche Maserung des Holzes.
  • Holzlasur: Holzlasuren bieten zusätzlichen Schutz und sind in verschiedenen Farbtönen erhältlich. Sie schützen das Holz vor Verfärbungen und Umwelteinflüssen, während sie die Farbe und Struktur des Holzes bewahren.
  • Unbehandelte Oberfläche: Bei unbehandeltem Holz bildet sich über die Zeit eine natürliche Patina, die das Material auf natürliche Weise schützt und ihm einen rustikalen Charme verleiht.

Außenseiten behandeln, Innenseiten schützen

Möchten Sie Ihr Hochbeet zusätzlich mit einem Holzschutz versehen, sollten Sie darauf achten, dass keine schädlichen Stoffe in die Hochbeeterde übergehen, besonders wenn essbare Pflanzen angebaut werden. Eine gute Lösung besteht darin, die Außenseiten des Hochbeets zu behandeln und für den Schutz der Innenseiten eine der folgenden Methoden zu wählen:

  • Noppenfolie: Diese Folie schützt die Innenseiten, indem sie den direkten Kontakt zwischen Holz und Erde verhindert. Sie schützt das Holz vor Feuchtigkeit und Verrottung, ohne dass Chemikalien in die Erde gelangen.
  • Abflammen: Das Abflammen der Innenseiten verkohlt die oberste Schicht des Holzes und macht es widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit und Fäulnis, ohne den Einsatz von Holzschutzmitteln.
  • Natürliche Patina: Lassen Sie das Holz unbehandelt, um eine Patina zu entwickeln, die das Material auf natürliche Weise schützt. Douglasien- und Lärchenholz sind von Natur aus witterungsbeständig und benötigen keinen zusätzlichen Schutz.

Diese Methoden bieten einen effektiven Schutz der Innenseiten, ohne schädliche Stoffe in den Boden zu übertragen.

Fazit: Welcher Holzschutz ist der richtige?

Ob Sie Ihr Hochbeet behandeln oder das Holz unbehandelt lassen, hängt von Ihren ästhetischen Vorlieben und dem gewünschten Pflegeaufwand ab. Holzöl und Lasuren bieten zusätzlichen Schutz an den Außenseiten und bewahren die Optik des Holzes, während unbehandelte Oberflächen durch ihre Patina und Langlebigkeit überzeugen.

Fachgerechter Aufbau und eine gute Platzierung des Hochbeets sind ebenfalls entscheidend für seine Langlebigkeit. „Bei der richtigen Innenverarbeitung kann die Lebensdauer der Hochbeete leicht 10 Jahre und mehr betragen“, so Friebel.